SIGNATUREN IM RAUM



 DIE ATLASZEDER


Ein Baum ist Lebensraum, er schafft Luft zum Atmen, bringt schützenden Schatten. All dies steht auf dem Prüfstand, gehalten in einem prekären Gleichgewicht zwischen sichtbaren und unsichtbaren Kräften.

Ich möchte eine Geschichte erzählen von einem Baum und von dem Raum, der sich um ihn bildet, wie ebendieser genutzt und erlebt wird, wie er Veränderungen unterworfen ist. Es ist auch eine Geschichte von Landschaft und Bebauung, natürlich und künstlich, von einem Haus, von öffentlichem und privaten Raum, von Standfestigkeit und Umbrüchen.


Ende 1950er Jahre entschließt sich ein Paar auf einem von der Kirche als Erbpacht ausgewiesenem Grundstück zu bauen. Damals führte über ebendieses Grundstück noch ein Feldweg. Als eines Sonntagmorgen der Mann mit seinem Architektenfreund begann, dort auf freiem Feld einen Erdschacht auszuheben, mögen Passantinnen und Passanten auf dem Weg zur Frühmesse erstaunt gewesen sein. Auf dem Rückweg fielen die beiden Grabenden wohl kaum mehr auf - sie waren bereits unter der Erdoberfläche angelangt.
Das Haus wurde gebaut und die Frau plante noch im Wochenbett den Garten. Wenig später brachte die junge Familie aus dem nahen Forst im Kinderwagen des Sohnes einen Baum mit. Sie pflanzten ihn in den Bereich zwischen Haus und der noch nicht befestigten Straße.

Meine bewusste Wahrnehmung an den Baum als Raum setzt in der Grundschulzeit an. Der Baum spannte mittlerweile ...

Bogen "... ich sehe einen Bogen", Veronika Moos, organische Archiv, Zapfen der Atlaszeder 2021


1964 Haus mit junger Atlaszeder


Baumflügel Baumflügel, Zapfen der Atlaszeder 2020


Atlaszeder 2018, Sturmtief "Frederike"


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